Sichere und effiziente Mobilität spielt nicht nur an Land, sondern auch auf dem Wasser eine wichtige Rolle. Deshalb entwickelt und betreibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das Testfeld eMIR, das zum Beispiel die Entwicklung von KI-Methoden und -Technologien unterstützt. Es kann zur Verifizierung und Validierung hochautomatisierter oder autonomer Systeme genutzt werden.
Techniken, die für die autonome Schifffahrt entwickelt werden, können auch im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden. Beide Umgebungen bieten Ähnlichkeiten bei den Anforderungen, die ein autonomes System erfüllen muss. Dazu gehören zum Beispiel das Erkennen von Verkehrsschildern, das richtige Verhalten auf der Straße, das korrekte Navigieren/Agieren oder die Erkennung der Umgebung.
Die Entwicklung von hochautomatisierten Assistenzsystemen und Konzepten für autonome Schiffe profitiert von eMIR, da sie unter Simulation und realen Bedingungen getestet werden können. Das Testfeld besteht zu diesem Zweck aus zwei Teilen: Einer Testumgebung auf See, um Systeme unter Realbedingungen zu testen, genannt LABSKAUS und einer virtuellen Co-Simulationsinfrastruktur, genannt HAGGIS. Mit HAGGIS können neuartige maritime Systeme simulationsbasiert getestet werden, ohne dass Menschen und Material einem Risiko ausgesetzt werden. Simulationsbasierte Tests sind auch wesentlich kostengünstiger.
Ein Novum ist der Einsatz eines mit modernster Sensortechnik ausgestatteten Forschungsbootes namens „Josephine“. Das Forschungsboot dient der Erprobung von Kommunikationstechnologien und neuen Assistenzsystemen bis hin zum vollautonomen Betrieb.