kontakt@camo.nrw +49 202 / 439 1164

Thesen zur automatisierten Mobilität

Ausgangspunkt für weitere Diskussionen und Ideen

Mehr Sicherheit

Im Jahr 2019 starben in Deutschland rund 3.000 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr. [1] In der EU gab es rund 22.800 [2] und weltweit ca. 1,35 Mio. Verkehrstote [3].

Rund 90% aller Verkehrsunfälle sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. [4]

These: Durch die Automatisierung und Vernetzung im Straßenverkehr kann eine signifikante Reduzierung von Unfallopfern erreicht werden.

Mehr Zeit

Im Jahr 2019 gab es auf Deutschlands Autobahnen rund 708.500 Staus, bei denen Autofahrer mit einer Gesamtdauer von 521.000 Stunden stillstanden. [5]

These: Mit der Automatisierung und Vernetzung im Straßenverkehr können sich Zeitersparnisse ergeben, u.a. durch:
  • Verkehrsflussoptimierung:
    bis zu Verzehnfachung der vorhandenen Straßenkapazität ist möglich [6]
  • weniger Staus infolge der Verringerung von Unfallzahlen [7]
  • Fahrzeit kann anders genutzt werden (vgl. mehr Komfort)

Mehr Fläche

Der Verkehr beansprucht mit über 18.000 km² rund 5% der Gesamt- und ca. 36% der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland.[8]

Aufgrund einer effektiveren Auslastung werden weniger Fahrzeuge und damit z. B. auch Parkraum benötigt, der anderweitig genutzt werden kann.

These: Durch die Automatisierung im Straßenverkehr kann eine deutliche Reduzierung von Verkehrsflächen ermöglicht werden.

Mehr Energieeffizienz

Durch einen zunehmenden Grad an Automatisierung und Vernetzung von Fahrzeugen steigt die Energieeinsparung, da automatisch eine optimale bzw. vorausschauende Fahrweise erfolgt und der Fahrer als Fehlerquelle wegfällt. Damit geht ebenfalls eine Reduktion der CO2-Emissionen sowie des emittierten Feinstaubs bei Bremsvorgängen einher. [9]

These: Automatisierte und vernetzte Mobilität kann dazu beitragen, den Verkehrssektor effizienter und sauberer zu machen.

Mehr Komfort

Es gibt einige Verkehrssituationen wie z. B. Stop-and-go-Verkehr oder die Suche nach einem Parkplatz, welche für viele Leute die Fahraufgabe unattraktiv machen.

These: Durch Automatisiertes Fahren kann die gewonnene Zeit während der Fahrt, die durch den Wegfall der Fahraufgabe hinzugewonnen wird, anderweitig genutzt werden (z. B. zum Arbeiten, Schlafen, Essen oder zur Unterhaltung).

Mehr Barrierefreiheit

In Deutschland leben 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen. Die Schwerbehindertenquote bei Ü-64-Jährigen liegt sogar bei 25%. [10] Viele dieser Menschen sind in ihrer Mobilität eingeschränkt und können daher auch nicht selbstständig ein Fahrzeug führen.

These: Automatisiertes Fahren kann einen Beitrag zur unabhängigen Mobilität leisten (z. B. für alte, kranke und behinderte Menschen oder auch Kinder).

Referenzen