kontakt@camo.nrw +49 202 / 439 1164

Mobilithek: Die neue Datenplattform der Bundesregierung

Eine moderne und vernetzte Mobilität benötigt vor allem eines: Daten.

Mit ihnen kann der Verkehr nachhaltig und effizient geplant und gesteuert sowie individuelle Mobilität ermöglicht werden. Die Voraussetzung dafür sind verlässliche Daten in Echtzeit.

Um den übergreifenden Austausch und die Verfügbarkeit von Mobilitätsdaten zu gewährleisten, gibt es derzeit zwei Plattformen:

  1. Mobilitätsdatenmarktplatz (MDM)
    Der Mobilitätsdatenmarktplatz wird im Auftrag des BMVi durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) betrieben. Dynamische Straßenverkehrsdaten bilden den Schwerpunkt.
  2. mCLOUD
    Die mCLOUD ist das Open-Data-Portal des BMVi und wird durch den ITZBund betrieben. Das Datenportal bündelt mobilitäts- und infrastrukturbezogene Daten von Behörden des Ministeriums, aus dem Förderprogramm mFUND sowie aus Open-Data-Portalen der Länder und Kommunen.

Zahlreiche Anbieter sind mittlerweile gesetzlich dazu verpflichtet ihre Mobilitätstdaten (in Echzeit) zu teilen. Um diese an einem Ort zusammenzuführen, hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr eine neue Plattform für Mobilitätsdaten – die Mobilithek – geschaffen. Diese kooperiert eng mit dem ebenfalls entstehenden Data Space, um Mobilitätsdaten auszutauschen, und übernimmt schrittweise bis Ende 2023 die bisherigen Plattformen MDM und mCLOUD.

Ziel ist es, die Mobilithek als nationaler Zugangspunkt im Mobilitätsdatenökosystem zu etablieren, in welcher Daten mit besonderer verkehrspolitischer Bedeutung – etwa aus den Bereichen des öffentlichen Verkehrs oder mit hoher Relevanz für die Straßenverkehrssicherheit – bereitgestellt werden. Sie ermöglicht

  • einen offenen Zugang zu vielen Mobilitätsdaten, die von jedem uneingeschränkt verwendet werden können,
  • aber auch die Möglichkeit eines Datenaustauschs mit individuellen Nutzungsrechten, inbesondere für Start-ups und Unternehmen, um
    • einen Einstieg in den Datenaustausch zu erleichtern,
    • neue Geschäftsmodelle zu erproben sowie
    • im überschaubaren Rahmen Datenhandel zu betreiben.

Als Austauschplattform digitaler Informationen von Mobilitäts- und Informationsanbietern, Infrastrukturbetreibern und Verkehrsbehörden, wie beispielsweise Fahrplandaten, Verkehrsinformationen in Echtzeit oder Standorte von Leihfahrrädern, stellt sie alle Informationen zur Planung und Durchführung einer Reise zentral bereit. Zukünftig soll dies nicht nur auf nationaler Ebene, sondern europaweit möglich sein. Allerdings ist die Mobilithek

[…] selbt kein Auskunftssystem für Reisende und Verkehrsteilnehmer – sie schafft vielmehr die Grundlage, dass solche Informationsdienste künftig geschaffen werden können.

Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) [1]

Weitere Informationen zur Mobilithek – Deutschlands Plattform für Daten, die etwas bewegen – entnehmen Sie bitte der Website des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr: https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Mobilithek/mobilithek.html

Quellen:

[1] Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). 2022. „Mobilithek – Deutschlands Plattform für Daten, die etwas bewegen“. Abgerufen 25. Juli 2022 (https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Mobilithek/mobilithek.html).

Verwandte Artikel

Nationale Plattform Zukunft der Mobilität stellt Ergebnisbericht vor

Vor kurzem hat die Nationale Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) die Ergebnisse ihrer im September 2018 gestarteten Arbeit präsentiert. In den letzten Jahren wurden Handlungsempfehlungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für eine bezahlbare, nachhaltige und […]

Mehr erfahren

Aktualisierung und Verfeinerung der SAE-Automatisierungsstufen

Anfang des Monats hat die SAE ihre Klassifizierung der Automatisierungsstufen aktualisiert. Während sich an den Stufen an sich nichts geändert hat, wurden hauptsächlich die Definitionen der Stufen 3 und 4 angepasst, um die Unterscheidung deutlicher […]

Mehr erfahren

Verordnung zum Autonomen Fahren verabschiedet

Am 23. Februar hat das Bundeskabinett eine „Verordnung zum Autonomen Fahren“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr verabschiedet. Konkret handelt es sich bei der Verordnung um die „Regelung des Betriebs von Kraftfahrzeugen mit automatisierter und […]

Mehr erfahren